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Neuzugänge im August

Neuzugänge im August

 

Die Interessanten- Meg Wolitzer

Die Interessanten*, ist ein Roman, der bereits in den USA ein Bestseller war. Es geht um eine Gruppe von talentierten Jugendlichen, welche sich in einem Sommer-Camp kennen lernen. Jeder von ihnen hat bestimmte Begabungen und Fähigkeiten. Über den Zeitraum von 40 Jahren, beobachten wir die Entwicklung dieser jungen und euphorischen Menschen. Jedes Leben ist unterschiedlich und nicht alle, schaffen es, ihre Träume zu verwirklichen. Es ist ein Buch über Freundschaft, Talent, Erfolg, Entwicklung und alles was damit zusammen hängt.Mich hat der Roman besonders interessiert, weil es hier um eine ganz Gruppe geht, welche über einen langen Zeitraum begleitet wird. In erster Linie war es besonders meine schriftstellerische Neugier, wie dieser Roman aufgebaut ist, die mich zum Lesen verleitet hat. Ich bin schon gespannt, wie es die Autorin schafft, jedem Individuum seinen Platz im Buch zu geben und gleichzeitig die Story über einen so langen Zeitraum zu entwickeln. Ich frage mich besonders, wie der Roman konstruiert ist. Was macht ihn aus? Wie wurden die Zeitebenen gewählt, wie werden die Personen dargestellt? Und welche Gefühle schafft er zu erzeugen?

Das Cover finde ich übrigens ziemlich genial. Mit den vielen Farben, spiegelt es für mich die vielen Facetten des Lebens wieder. Ich mag so eine einfache und doch Ausdrucksstarke Covergestaltung.

Lolita lesen in Teheran- Azar Nafisi

Lolita lesen in Teheran* ist noch eine Geschichte, die gleich von einer ganzen Gruppe von Menschen handelt. Dieses Buch bildet einen schönen Gegensatz zu die Interessanten. Es handelt sich hierbei um einen Lesekreis von iranischen Frauen, um eine Literaturprofessorin, welche das gemeinsame Lesen nutzen um sich auszutauschen und ihre Rechte einzufordern. Hier geht es nicht um eine gemischte Gruppe, sondern um eine reine Frauengruppe. Ich bin schon gespannt, welche Unterschiede es macht, eine reine Frauendynamik zu beschreiben. Außerdem geht es hier nicht um die USA, mit der überschwänglichen Freiheit, sondern um den Iran und den eingeschränkten Lebensweisen der Frauen. Es handelt sich bei diesem Roman auch nicht um eine große Zeitspanne. Die Handlung erstreckt sich lediglich über zwei Jahre. Die beiden Romane stehen also, trotz ähnlichen Grundthemen (Gruppen, Austausch, Talent, Entwicklung) in einem ziemlichen Gegensatz. Genau deshalb habe ich mir auch diesen Roman ausgesucht.

Ich hoffe durch die Lektüre der beiden Bücher mehr über Storytelling mit Gruppen zu lernen. Falls ich einen Roman schreiben werde, würde ich nämlich sehr gerne ein Projekt starten, wo es um eine ganze Gruppe von Menschen geht. Mich fasziniert nämlich die Möglichkeiten der Storyentwicklung und Verschachtelung. Man kann so viel mehr Aspekte herausarbeiten, als wenn man nur eine einzige Hauptfigur hat und es können sich ganz eigene Dynamiken entwickeln.

Warum ein Leben ohne Goethe sinnlos ist- Stefan Bollmann

Warum ein Leben ohne Goethe sinnlos ist*, ist mein erstes Rezensionsexemplar und ist noch dazu, so ein Schönes. Schon als Jugendliche war ich von Goethe begeistert, immerhin lebte ich im Harz, wo Goethe doch hin und wieder vorbeigekommen ist. Goethe ist einer meiner liebsten Schriftsteller und gleichzeitig ein riesiges Vorbild. Ich bewundere seine Abenteuerlust, seinen Fleiß, seine Texte und seine Gelehrsamkeit. Warum ein Leben ohne Goethe sinnlos ist, zeigt anhand von seiner Biographie, was wir von Goethe lernen können und wie sein Lebensstil uns dabei helfen kann, unsere eigene Kreativität zu entdecken. Das hört sich nach genau dem richtigen Buch für mich an, denn auf den Spuren von Goethe zu wandeln, ist einfach herrlich.

Das Buch ist in erster Linie eine Biographie. Im Gegensatz zu normalen Biographien, beschreibt es jedoch nicht Goethes Leben im Detail, sondern widmet sich besonders den Herausforderungen, welche Goethe auf seinem Weg meistern musste und wie er damit umgegangen ist.

Als ich dieses Buch gesehen habe, wollte ich unbedingt versuchen, ein Rezensionsexemplar anzufragen. Ich habe mich getraut und eine Zusage bekommen, was mich sehr freut. Ich habe schon mit dem Lesen angefangen und es ist genauso schön, wie erwartet.

Neue deutsche Literaturgeschichte- Peter J. Brenner

Um mein Hintergrundwissen zur Literatur zu erweitern, habe ich mir eine Ausgabe über Neue deutsche Literaturgeschichte* geholt.

Notiz am Rand: Tatsächlich denke ich mittlerweile sogar darüber nach, Literaturwissenschaft an der Uni als Wahlfach zu belegen, so sehr hat mich die Leidenschaft gepackt.

Erst wollte ich mir ein Buch kaufen, welches fein säuberlich alle Epochen, ihre Eigenarten, Schriftsteller und Werke schön nach der Reihe auflistet. Dieses Buch hier, ist jedoch anders. Es ist zwar nach Epochen gegliedert, aber dazu gibt es einen Fließtext und der Autor kommt von einem Thema zum Nächsten. Am Ende, habe ich mich doch absichtlich für diese Variante entschieden, weil diese Art des Lesens, eher meinem Stil zu Lernen und zu Denken entspricht. Ich bin nämlich ganz fürchterlich im Auswendig lernen, kann dafür jedoch gut Fakten herausfiltern und Zusammenhänge darstellen. Ich habe mir darum gedacht, dass dieses Buch, auch wenn es irgendwie chaotisch aussieht, mehr zu meinen kognitiven Fähigkeiten passt und mir darum (hoffentlich) am Ende mehr bringt.

Es ist übrigens eine alte Ausgabe von 1996. Mittlerweile ist das Buch bereits in der 3. Ausgabe erschienen. Da ich diese Ausgabe um ca. 20 Euro billiger erworben habe, kann ich aber gut damit leben. Noch einmal soviel Geld für eine neue Ausgabe drauf zu legen, war mir dann doch etwas viel. Interessant wäre ja zu wissen, in wie weit die beiden Ausgaben trotzdem identisch sind. Am Inhaltsverzeichnis kann man erkennen, dass ein langes Vorwort dazugekommen ist und der Bereich Gegenwart auf “Nach 68” und “Berliner Republik” aufgeteilt wurde. Auch wurde die Klassik und Romantik von einem Kapitel auf zwei separate Kapitel getrennt. Ansonsten sehen die Ausgaben trotzdem ziemlich identisch aus, so dass für mich auf jeden Fall die alte Ausgabe ausreichend ist.

Schreiben dicht am Leben- Hans Josef Ortheil

Um meinen Schreibstil zu verbessern, habe ich mir das Buch Schreiben dicht am Leben: Notieren und Skizzieren*
gekauft. Das Buch hat mich sofort angesprochen, da es sich nicht um einen klassischen Schreibratgeber handelt, sondern wirklich ein Praxisbuch ist. Die Duden-Reihe zum kreativen Schreiben, widmet sich verschiedenen Themen und umfasst mehrere Bände. In diesem Band geht es um die speziellen Formen des Skizzierens. Es ist keine Anleitung, wie man einen Roman schreibt, sondern es werden verschiedene Techniken beschrieben, wie man die Eindrücke aus seiner Umwelt besonders gut zu Papier bringen kann. Das ist genau meine Art des Schreibens, die ich liebe. Ich bin eine Beobachterin und mag es, wahre Begebenheiten und Orte zu beschreiben und mich von der Fülle des Lebens und der Gesellschaft inspirieren zu lassen.

Das Buch beinhaltet eine Einführung zu den vorgestellten Arten des Schreibens, dann kurze Textbeispiele und am Ende Schreibübungen. Dabei wird man ermuntert, seinen Arbeitsplatz zu verlassen und heraus zu gehen. Mit Stift und Notizbuch bewaffnet, kann man dann seinen Schreibstil herausfordern.

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2 Responses
  1. Liebe Anja,

    ich interessiere mich auch sehr für Literaturgeschichte und habe mir schon lange einmal vorgenommen, in die Bibliothek für die Germanisten an meiner Uni zu gehen. Bisher habe ich das irgendwie nie gemacht, weil die Bücher für die Wirtschaftswissenschaften in einer ganz anderen Bibliothek stehen und ich so extra zu den Germanisten gehen müsste. Ja, ich bin faul.

    Ein Standardwerk für Germanisten ist die Deutsche Literaturgeschichte aus dem Metzler Verlag. Hast du dir diese schon mal angeschaut?

    Viele Grüße,
    Janine

    1. Liebe Janine,
      Direkt angesehen habe ich es nicht, aber von der Leseprobe her, hat mir meine neue deutsche Literaturgeschichte vom Schreibstil her mehr zugesagt. Es hat einfach gleich gepasst.
      Ich denke aber, Metzlers Literaturgeschichte ist ein guter Zusatz und umfasst auch einige Seiten mehr.
      Tatsächlich habe ich mich jetzt entschieden Literaturgeschichte auf der Uni zu belegen und den Literaturwissenschaftlern einen Besuch abzustatten. In deren Kurs wird nämlich nicht nur stur die Geschichte durchgegangen, sondern ausgewählte Bücher, welche prägend für eine Epoche waren, stehen auch gleich auf dem Leseplan. Ich glaube dass ist eine perfekte Vorgehensweise um sich mit Literaturgeschichte auseinander zu setzen. Ich werde dann sicher über einige großartige Bücher noch berichten, wenn es so weit ist.

      Liebe Grüße, Anja

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