Am letzten Wochenende, fand die “Buch Wien 2016” statt. Während ich schon gespannt und ein wenig neidig, die Messeberichte aus Frankfurt verfolgt habe, konnte ich es kaum erwarten, dass auch bei uns eine Messe stattfindet.
Die Buch Wien ist natürlich eine Buchmesse, die eine ganz andere Größe hat, als Frankfurt. Alles ist ein bisschen kleiner und heimeliger. Hauptsächlich findet man hier natürlich die österreichischen Verlage, aber auch einige Nachbarländer hatten ihre Stände, so dass man ungarische oder tschechische Literatur entdecken konnte. Auch andere Länder wie Frankreich und der Iran waren vertreten. Es war internationaler, als angenommen. Die großen deutschen Verlage waren aber nicht vor Ort und auch die Stände selbst, waren kleiner als bei den großen Messen. Hier fand auch die ganze Messe in einer Halle statt, die nicht einmal voll genutzt wurde, während man in Leipzig oder Frankfurt natürlich viel mehr Hallen hat.
Ich habe meinen Besuch trotzdem sehr genossen und habe mich besonders gefreut die österreichischen Verlage zu entdecken. Es gab auch viele Lesungen, von denen mich jedoch doch nur diejenigen angesprochen haben, die ich leider nicht besuchen konnte. Hier sieht man das Gewinnerbuch des österreichischen Buchpreises 2016. Das durfte natürlich nicht fehlen.
Ich war am Freitag Mittag auf der Messe und dachte mir eigentlich, dass ich es ganz schlau anstelle, wenn ich nicht direkt am Samstag oder Sonntag, die ja die publikumsstärksten Tage sind, die Messe besuche. Stattdessen habe ich jedoch nicht bedacht, dass die Messe auch von Schulklassen genutzt wurde, so gab es trotzdem viel Andrang, von lauter lesebegeisterten Kindern. Das war aber sehr putzig und hat mich sehr gefreut mit anzusehen. Ich finde es wundervoll, wenn die Jüngsten schon für Literatur begeistert werden. Ich hätte mir auch so einen Messebesuch gewünscht während der Schulzeit. Es ist toll, dass so viele Schulen dieses Projekt unterstützen.
Ansonsten hatte ich das Gefühl, dass die “Buch Wien” eine Publikumsmesse war und weniger für Fachbesucher ausgerichtet ist. Es gab auch keine speziellen Fachbesuchertage und an den Ständen standen meist ganz liebe engagierte Praktikantinnen. Es gab auch keine Workshops, Bloggertreffen, Meetings, Cosplay oder Ähnliches. Dafür ist die Messe sicher einfach zu klein. Trotzdem hat es sich für mich sehr gelohnt. Ich bin vor allem mit dem Ziel hingegangen, einige interessante Bücher zu entdecken und mir einen Überblick über das österreichische Verlagsprogramm und die Verlagswelt zu beschaffen. Meine Erwartungen wurden auf jeden Fall erfüllt.
Meine freudvollste Errungenschaft war ein Verzeichnis über alle österreichischen Neuerscheinungen 2016/2017. Man kann es sich wie eine riesige Programmvorschau vorstellen, bestehend aus verschiedenen Verlagen und lauter Listen mit Büchern. Ein ganzes Buch voller Bücher? Wundervoll! Während die meisten wohl nichts damit anfangen können, bin ich absolut begeistert und blättere es durch, streiche interessante Verlage und Bücher an und erfreue mich an der Vielfalt. Zum Schluss möchte ich euch noch ein paar Messe-Impressionen zeigen.
Hey 🙂
Ich fand es am Samstag eigentlich gar nicht so schlimm, was die Besucherzahl angeht … Es hieß zwar irgendwann mal, die Garderobe ist ausgelastet, aber bis Mittag hielt sich der Rummel wirklich in Grenzen. So richtig voll war es meiner Meinung nach am Nachmittag auch nur bei der ORF-Bühne, alle anderen Leseinseln waren nicht voll besetzt. Schulklassen gab’s allerdings am Samstag keine, zumindest sind mir keine aufgefallen.
Liebe Grüße
Ascari
Oh noch gar nicht geantwortet.
Nein wirklich viel los war nicht. Zwischen den Schulklassen und den normalen Besuchern, war sogar so viel Luft, dass ich fast allein durch manche Reihen gegangen bin. Aber ich bin sehr froh darüber, dass es nicht so ein Gedränge gibt, wie in Leipzig. Ich überlege ob ich Leipzig mal wieder einen Besuch abstatte, das letzte Mal war ich dort 2006, als ich noch in der Nähe gewohnt habe (wobei Nähe relativ ist)… aber dieses Gewühl ist echt abschreckend für mich. Das zerrt extrem an Kraft und Nerven. Hier in Wien war es richtig entspannend.
Viele Grüße, Anja